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Eugen Armbruster, Hackstraße 80

Eugen Armbruster wurde am 12. Oktober 1892 in Stuttgart geboren. Seine Eltern waren der Maurer Georg Armbruster und seine Ehefrau Christiane, geborene Wieland. Eugen hatte noch zwei Geschwister. Die Familie wohnte in der Hackstraße 80 in Stuttgart-Ost.
Eugen besuchte die Bürgerschule mit gutem Erfolg. Anschließend absolvierte er eine Ausbildung als Bautechniker, u.a. an der Baugewerbeschule. Bis März 1922 arbeitete er in seinem Beruf. Doch dann, mit 30 Jahren, wurde er krank. Die Ärzte diagnostizierten eine “Katatonie” (eine Schizophrenie mit Krampf- und Spannungszuständen der Muskulatur). Anfangs konnte er noch leichte Gelegenheitsarbeiten leisten, musste dann aber ständig zu Hause bleiben. Er schlief immer schlechter und konnte schließlich einem Gespräch nicht mehr folgen.
Erstmals wurde Eugen 1921 ins Bürgerhospital eingewiesen, auf Bitten seiner Angehörigen aber immer wieder nach Hause entlassen. 1925 nahm ihn die Heilanstalt Winnental in Winnenden dauerhaft auf.
Als die Reichsregierung die Ermordung der Patienten in den Heilanstalten plante, setzte die Anstaltsleitung auch Eugen Armbruster auf die Todesliste. Am 11. Juni 1940 wurde er zusammen mit anderen Patienten in die Tötungsanstalt Grafeneck gebracht und in der Gaskammer ermordet.

Der Stolperstein für Eugen Armbruster wurde am 23. Mai 2015 verlegt.
Die Inschrift lautet:
    HIER WOHNTE
    EUGEN ARMBRUSTER
    JG. 1892
    EINGEWIESEN 1925
    HEILANSTALT WINNENTAL
    ‘VERLEGT’ 11.6.1940
    GRAFENECK
    ERMORDET 11.6.1940
    AKTION T4

Recherche und Text: Stolperstein-Initiaive Stuttgart-Ost