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Else, Siegfried und Lieselotte Mandelbrod, Sophienstr. 33

Liselotte, Else und Siegfried Mandelbrod. Im selben Haus in der Sophienstraße 33, in dem die Familie Essinger wohnte, lebte auch der jüdische Kaufmann Siegfried Mandelbrod mit seiner Familie. Siegfried ist am 8. Juli 1893 in Hannover geboren. Seine Frau Else, geborene Schönfeld, wurde am 14. November 1893 in Nordstetten geboren.  Es war eine Zeit, in der viele Juden “deutsch” dachten und fühlten und dies auch zum Ausdruck brachten, indem sie ihren Kindern „arische” Vornamen gaben. So nannten die Eltern ihre Tochter, die am 26. April 1925 in Heidelberg geboren wurde, Liselotte.

Aber auch die arischen Vornamen konnten an ihrem Schicksal nichts ändern. Die Familie wurde am 22. August 1942 nach Theresienstadt und von dort am 12. Oktober 1944 weiter nach Auschwitz deportiert. Noch im selben Jahr wurde dort die ganze Familie ermordet. Stolpersteine in der Sophienstraße 33 sollen ihr Andenken wach halten.

Recherche und Text: Franz Hergenröder und Jennifer Lauxmann

Quellen:
Stadtarchiv Stuttgart
Hauptstaatsarchiv Stuttgart
Staatsarchiv Ludwigsburg, Entschädigungsakten

Paten/Spender:
für Siegfried Mandelbrod: Kai Loges und Frau Becker, Stuttgart
für Else Mandelbrod: Andreas Langen, Stuttgart
für Lieselotte Mandelbrod: Rita Krattenmacher, Stuttgart