Oskar Eugen Bloch
Oskar Eugen Bloch war das zweite Kind der Eheleute Salomon und Lina Bloch und wurde am 14. April 1892 in Stuttgart geboren. Von Beruf war Oskar Bloch Kaufmann und Teilhaber der Firma Hermann Stern, Tuchgroßhandlung, die 1875 gegründet worden war und sich ursprünglich in der Schellingstraße 11 befand. "1937 konnte er die Reste der Tuchhandlung von der Wohnung aus führen". (Zelzer, S. 472).
In seiner Jugend wohnte Oskar Bloch mit seinem Bruder Robert und den Eltern in der Johannesstraße 66. Später wohnte er mehrere Jahre in der Johannesstraße 74. Bereits 1929 zog er wieder zu der Mutter in die Johannesstraße 66; der Vater war inzwischen verstorben.
Mit seiner Mutter und seinem Bruder wurde er 1941 in die Breitscheidstraße 35 (früher Militärstraße) umquartiert.
Fünfzigjährig heiratete Oskar Bloch am 18. Mai 1942 in Stuttgart die 28-jährige Ilse Löwenstein. Die Deportation von Ilse und Oskar Bloch nach Theresienstadt erfolgte am 18. Juni 1943. Am 16. Oktober 1944 wurde Oskar Bloch nach Auschwitz weitertransportiert, wo er vermutlich sofort ermordet wurde. Oskar Bloch wurde 52 Jahre alt.
Margot Weiß/ November 2006/ Initiative Stuttgart-West
Grundlagen der Recherche: s. Lina Bloch
STOLPERBLICK - StolperKunst in Corona-Zeiten
Künstler*innen bleiben gerade auch in diesen Zeiten präsent und begegnen einem konkreten Stuttgarter Stolperstein oder einem anderen Ort, der in Stuttgart an die Verfolgungen in der NS-Zeit erinnert
http://www.stolperkunst.de/stolperblick-stolperkunst-in-coronazeiten/
Silke Arning auf SWR2 über das Los der Zwangsarbeiter im Lager auf der Schlotwiese
StolperKunst belebt Erinnerung
...ein Projekt der Stuttgarter Stolperstein-Initiativen gegen Geschichtsvergessenheit!
Warum Stolpersteine?
Für Hannelore Levi und ihre Eltern Berta und Ernst, letztere 1942 in Riga ermordet, wurden im Herbst 2017 Stolpersteine in Stuttgart verlegt. Pip McCosh (*1965, Neuseeland), Tochter von Hannelore Levi (*1928, Stuttgart, gest. 2012, Neuseeland) schrieb am 22. Januar 2018 eine e-mail, die anschaulich zeigt, dass Stolpersteine ihre Schleifen bis ins Hier und Jetzt ziehen...
Übersichtskarte der Stolpersteine
in der Reihe TÜBINGER JUDAISTISCHE STUDIEN erschienen:
Briefe zur JÜDISCHEN EHEVERMITTLUNG 1911-1921
Publikationen aus dem Stuttgarter Norden
Broschüre über „Else Kahn, geb. Jeselsohn. Nachgetragene Würde – nachgetragene Liebe. Eine Lebensgeschichte“
Broschüre „Der Killesberg unterm Hakenkreuz"
Der Stuttgarter "Judenladen": Ein fast vergessenes Stück Stuttgarter Stadtgeschichte
Die Geheime Staatspolizei in Württemberg und Hohenzollern
Ingrid Bauz, Sigrid Brüggemann, Roland Maier
Das jüdische Zwangsaltenheim in Eschenau und seine Bewohner
Herausgegeben von Martin Ulmer und Martin Ritter
Aus dem KZ Theresienstadt: "Was mich aufrecht erhielt, war die Post ..."
Postkarten aus Theresienstadt von Gertrud Nast-Kolb an ihre Tochter Ilse in Stuttgart (1944-1945)
heraus-gegeben von Margot Weiß
Verlegt
Krankenmorde 1940-41 am Beispiel der Region Stuttgart
heraugegeben von Elke Martin
Ernst Köhler
im August 1940 in Grafeneck ermordet - weil er krank war
weiter
Walter, Hanna, Sofie, Rose, Erich, Auguste, Albert und Werner Levi
die ganze Familie wurde von den Nazis auf erschreckend gründliche Weise vernichtet weiter
Max und Mathilde Henle
Letzter frei gewählter Wohnort:
Hohentwielstrasse 146 B, Stuttgart Süd
Lydia Heilborn und ihre Tochter Gertrud
die Tochter in Grafeneck ermordet, die Mutter in Theresienstadt weiter
Hermine Wertheimer
zwangsevakuiert, deportiert und enteignet weiter