Lina Bloch
Lina Bloch, geborene Eisig, wohnte vermutlich schon seit 1905 mit ihrem Ehemann Salomon (Sally) Bloch und den beiden Söhnen Robert und Oskar in der Johannesstraße 66 im 1. Stock. Dort befand sich auch die Tuchagentur S. Bloch jr., deren Inhaber Sally Bloch war. Nach dem Tod des Ehemannes 1927 war Lina Bloch Teilhaberin der Firma S. Bloch jr.
Geboren wurde Lina am 04. April 1862 in Heilbronn. Ihr Ehemann war Kaufmann und wurde am 14. Juni 1856 in Gailingen geboren.
Zeitweise hatten die beiden Söhne eigene Wohnungen. Spätestens seit 1933 wohnte die Familie wieder gemeinsam in der Johannesstraße 66. Die Aktion "Juden in jüdische Häuser" ging auch an der Familie Bloch nicht spurlos vorbei. 1941 wurde Lina Bloch zusammen mit ihren beiden Söhnen in die Militärstraße 35, heute Breitscheidstraße 35, in den 3. Stock umquartiert.
Am 11. August 1942 mußte sie wieder umziehen, diesmal nach Sontheim in die Lauffenerstraße 12. Bereits elf Tage später, am 22. August 1942, wurde sie von Stuttgart aus nach Theresienstadt deportiert, wo sie am 25. September 1942, 80-jährig, starb.
- Maria Zelzer: "Weg und Schicksal der Stuttgarter Juden". Stuttgart: Klett o.J. (1964).
- "Die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Baden-Württemberg 1933-1945". Ein Gedenkbuch. Herausgegeben von der Archivdirektion Stuttgart. Stuttgart 1969 (Veröffentlichungen der staatlichen Archivdirektion Baden-Württemberg, Beiband zu Band 20).
- "Theresienstädter Gedenkbuch". Die Opfer der Judentransporte aus Deutschland nach Theresienstadt 1942-1945. Institut Theresienstädter Initiative Academia 2000.
- Israelitische Kultusvereinigung Württemberg und Hohenzollern Stuttgart: Deportiertenliste Württemberg und Hohenzollern. (Stadtarchiv Stuttgart)
- Judenlisten 1939 bis 1941. Hg. Statistisches Amt der Stadt Stuttgart. 1939 bis 1942. (Stadtarchiv Stuttgart.)
- Adressbücher der Stadt Stuttgart. (Stadtarchiv Stuttgart.)
- Hauptstaatsarchiv Stuttgart. Entschädigungsakten.
- Staatsarchiv Ludwigsburg. Entschädigungsakten.
- Joachim Hahn: Friedhöfe in Stuttgart. 3. Band. Pragfriedhof. Israelitischer Teil. Stuttgart: Klett-Cotta 1992.
- Verzeichnis der Behörden, Mitglieder und Vereine der israelitischen Gemeinde Stuttgart, sowie der israelitischen Gemeinden Cannstatt, Ludwigsburg und Eßlingen. 8. Jahrgang, 1914. Herausgegeben von M. Meyer, Kirchenpfleger, Stuttgart.
- Verzeichnis der Behörden, Mitglieder, Vereine der israelitischen Gemeinden Stuttgart, Cannstatt, Eßlingen, Göppingen, Heilbronn, Ludwigsburg und Ulm. Jahrgang, 1929/30. Herausgegeben von Oberrechnungsrat M. Meyer, Stuttgart.
- Standesamt der Stadt Stuttgart.
ZEITGENOSSE DEMNIG
Für die SWR-2-Reihe "Zeitgenossen" hat Andreas Langen mit Gunter Demnig, Erfinder der Stolpersteine, gesprochen...
Podcast "gedenkworte" Akademie für gesprochenes Wort - Uta-Kutter- Stiftung und Initiative Stolpersteine Stuttgart-Ost
Das Sprecherensemble der Akademie für gesprochenes Wort spricht die Geschichte der Personen hinter den Stoplersteinen. Ein gemeinsames Projekt der Akademie für gesprochenes Wort und der Initiative Stolpersteine Stuttgart-Ost
STOLPERBLICK - StolperKunst in Corona-Zeiten
Künstler*innen bleiben gerade auch in diesen Zeiten präsent und begegnen einem konkreten Stuttgarter Stolperstein oder einem anderen Ort, der in Stuttgart an die Verfolgungen in der NS-Zeit erinnert
http://www.stolperkunst.de/stolperblick-stolperkunst-in-coronazeiten/
Silke Arning auf SWR2 über das Los der Zwangsarbeiter im Lager auf der Schlotwiese
StolperKunst belebt Erinnerung
...ein Projekt der Stuttgarter Stolperstein-Initiativen gegen Geschichtsvergessenheit!
Warum Stolpersteine?
Für Hannelore Levi und ihre Eltern Berta und Ernst, letztere 1942 in Riga ermordet, wurden im Herbst 2017 Stolpersteine in Stuttgart verlegt. Pip McCosh (*1965, Neuseeland), Tochter von Hannelore Levi (*1928, Stuttgart, gest. 2012, Neuseeland) schrieb am 22. Januar 2018 eine e-mail, die anschaulich zeigt, dass Stolpersteine ihre Schleifen bis ins Hier und Jetzt ziehen...
Übersichtskarte der Stolpersteine
in der Reihe TÜBINGER JUDAISTISCHE STUDIEN erschienen:
Briefe zur JÜDISCHEN EHEVERMITTLUNG 1911-1921
Publikationen aus dem Stuttgarter Norden
Broschüre über „Else Kahn, geb. Jeselsohn. Nachgetragene Würde – nachgetragene Liebe. Eine Lebensgeschichte“
Broschüre „Der Killesberg unterm Hakenkreuz"
Der Stuttgarter "Judenladen": Ein fast vergessenes Stück Stuttgarter Stadtgeschichte
Die Geheime Staatspolizei in Württemberg und Hohenzollern
Ingrid Bauz, Sigrid Brüggemann, Roland Maier
Das jüdische Zwangsaltenheim in Eschenau und seine Bewohner
Herausgegeben von Martin Ulmer und Martin Ritter
Aus dem KZ Theresienstadt: "Was mich aufrecht erhielt, war die Post ..."
Postkarten aus Theresienstadt von Gertrud Nast-Kolb an ihre Tochter Ilse in Stuttgart (1944-1945)
heraus-gegeben von Margot Weiß
Verlegt
Krankenmorde 1940-41 am Beispiel der Region Stuttgart
heraugegeben von Elke Martin
Ernst Köhler
im August 1940 in Grafeneck ermordet - weil er krank war
weiter
Walter, Hanna, Sofie, Rose, Erich, Auguste, Albert und Werner Levi
die ganze Familie wurde von den Nazis auf erschreckend gründliche Weise vernichtet weiter
Max und Mathilde Henle
Letzter frei gewählter Wohnort:
Hohentwielstrasse 146 B, Stuttgart Süd
Lydia Heilborn und ihre Tochter Gertrud
die Tochter in Grafeneck ermordet, die Mutter in Theresienstadt weiter
Hermine Wertheimer
zwangsevakuiert, deportiert und enteignet weiter