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Irene Winter, Hackstr. 24

Irene Winter wurde am 31. Juli 1940 in Bad Cannstatt geboren. Ihre Mutter Martha hatte Irenes Vater Kurt nicht heiraten dürfen, da das Amtsgericht der Sintezza das notwendige Ehestandszeugnis verweigerte. Die kleine Familie lebte in Sorge vor der Verhaftung in einer Mietwohnung im Hinterhaus der Hackstraße 24. Im Frühjahr 1942 floh Martha Winter mit Irene nach Metz, wo man sie ein Jahr später verhaftete und nach Stuttgart zurückbrachte. Am 15. März 1943 wurden Irene und Martha Winter mit 234 weiteren Sinti in Viehwaggons von Stuttgart nach Auschwitz-Birkenau deportiert. Am 26. April 1943 erkrankte die kleine Irene an den menschenunwürdigen Zuständen. Getrennt von ihrer Mutter verlegte man sie in den “Krankenbau“. Was mit ihr dort geschah, bis der Lagerarzt Dr. Josef Mengele am 26. Juni 1943 den Totenschein ausstellte, ist nicht bekannt. Irene Winter erlebte ihren 3. Geburtstag nicht.

Der Stolperstein für Irene Winter wurde am 14. März 2008 verlegt.
Die Inschrift lautet:
    HIER WOHNTE
    IRENE WINTER
    JG. 1940
    DEPORTIERT 1943
    ERMORDET 26.6.1943
    AUSCHWITZ-BIRKENAU

Recherche und Text: Stolperstein-Initiative Stuttgart-Ost

Der Musiker Jonas Khalil hat für Irene Winter ein Lied komponiert. Das StolperKunst-Video mit diesem  Lied finden Sie hier.

Für Irene Winter und ihre Mutter Martha hat Magdalena Fetzer ein Bild entwickelt und gedruckt. Das Bild ist  entstanden im Rahmen des StolperKunst-Druckprojekts in der Druckwerkstatt Stuttgart-Ost. Mehr zu diesem Jugendkunst-Projekt sowie das Bild finden Sie hier.