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Ewald Hendel, Heinrich-Baumann-Str. 23

Ewald Hendel wurde am 1. November 1927 in Stuttgart geboren. Sein Vater, Heinrich Hendel, stammte aus Mainz, seine Mutter Anna aus Plattenhardt.
Über die Behinderung von Ewald Hendel ist nichts bekannt. Er war seit 1936 in einem Heim der Anstalt Stetten für besonders pflegebedürftige Patienten in Rommelshausen untergebracht.

Im Spätsommer 1940 war der Anstalt Stetten wieder ein Transport von Kranken nach Grafeneck angekündigt. Drei graue Busse fuhren am 10. September 1940 vor, um 75 Patienten nach Grafeneck zu transportieren. Die Heimleitung versuchte, Kranke zu retten, aber der Transportleiter bestand darauf, alle 75 Plätze zu besetzen.
Die Todesangst der Heimbewohner vor diesem Transport bringt später der Anstaltspfarrer Schlaich zum Ausdruck: „Das Angstgeschrei unserer unglücklichen Kranken hallte durch unsere Häuser …“. (Kalusche, Martin, „Das Schloss an der Grenze“)

Der Stolperstein für Ewald Hendel wurde am 14. April 2012 gesetzt.
Die Inschrift lautet:
    HIER WOHNTE
    EWALD HENDEL
    JG. 1927
    EINGEWIESEN 1936
    HEILANSTALT STETTEN
    ‘VERLEGT’ 10.9.1940
    GRAFENECK
    ERMORDET 10.9.1940
    AKTION T4

Recherche und Text: Stolperstein-Initiative Stuttgart-Ost