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Erwin Wörn, Wiener Str. 123

Erwin Wörn wurde am 25. Juni 1897  in Feuerbach geboren in der Bismarckstraße 123, der heutigen Wiener Straße.
Sein Vater, Karl Wörn, war von Beruf Holzdreher. Erwin verlor im November 1906 seine Mutter. Er war zu dem Zeitpunkt 9 Jahre alt und wohnte zunächst mit seinem Vater in der Solitudestraße 18 (heutige Hohewartstraße), bevor er von dort umzog in die Bismarckstraße. Über die näheren Familienumstände ist nichts bekannt.
Erwin Wörn erlernte den Beruf des Kaufmanns. Am 21. August 1925, im Alter von 28 Jahren, wurde er unter der Nummer 2174 in die Heilanstalt Weinsberg aufgenommen. Die Diagnose – das Krankenblatt verzeichnet den Begriff „Krankheitsform“ – Schizophrenie.
Im Abgangsblatt der Anstalt ist vermerkt: „Abgang ungeheilt in eine andere Anstalt verlegt am 19. August 1940.“ Die andere Anstalt, die nicht mit Namen genannt wird, ist die Vernichtungseinrichtung Grafeneck. Der Transport von Weinsberg in einem der berüchtigten Busse nach Grafeneck bedeutete für Erwin Wörn den sicheren Tod in der dortigen Gaskammer, der ihn noch am selben Tag ereilte.
Am 14. November 1940 bestätigte Familie Wörn der Heilanstalt Weinsberg: „Die Schreibgegenstände von unserem Sohn Erwin Wörn sind eingetroffen, besten Dank.“

Die Stolperstein-Verlegung für Erwin Wörn war 17. Mai 2014.

Recherche: Heinz Wienand, Stolperstein-Initiative Feuerbach/Weilimdorf