Julius und Julie Dewald
Pfahlbronner Straße 30
Julius Diewald wurde am 6. November 1873 in Münstermaifeld (heute Landkreis Mayen-Koblenz) geboren. Später änderte er seinen Namen in Dewald. Seine Frau kam als Julie Baissinger zur Welt. Das Paar bekam zwei Söhne, Harry (geb. 1903 in Nürnberg) und Erich. Die Dewalds sind erst 1936 von Bad-Cannstatt in den Stuttgarter Osten gezogen. Die Pfahlbronner Straße hieß damals Schönbuchstraße.
Die Familie war wegen ihrer jüdischen Abstammung zunehmender Verfolgung ausgesetzt. Am 23. August 1942 wurde das Ehepaar Dewald zunächst nach Theresienstadt gebracht und am 29. September zur Tötung nach Treblinka geschickt. Dort verliert sich ihre Spur. Julius Dewald wurde auf den 31. Dezember 1945 für tot erklärt.
Diese Angaben stammen aus dem Theresienstädter Gedenkbuch.
Die beiden Söhne konnten der Verfolgung im Ausland entgehen. Erich starb 1949 in den USA. Harry lebte ebenfalls zunächst in den USA und zuletzt in Italien.
Die Stolpersteine für Julius und Julie Dewald tragen folgende Inschriften:
HIER WOHNTE HIER WOHNTE
JULIS DEWALD JULIE DEWALD
JG. 1873 GEB. BAISSINGER
DEPORTIERT 1942 JG. 1882
THERESIENSTADT DEPORTIERT 1942
ERMORDET IN THERESIENSTADT
TREBLINKA ERMORDET IN
TREBLINKA
Recherche und Text: Stolperstein-Initiative Stuttgart-Ost
ZEITGENOSSE DEMNIG
Für die SWR-2-Reihe "Zeitgenossen" hat Andreas Langen mit Gunter Demnig, Erfinder der Stolpersteine, gesprochen...
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Das Sprecherensemble der Akademie für gesprochenes Wort spricht die Geschichte der Personen hinter den Stoplersteinen. Ein gemeinsames Projekt der Akademie für gesprochenes Wort und der Initiative Stolpersteine Stuttgart-Ost
STOLPERBLICK - StolperKunst in Corona-Zeiten
Künstler*innen bleiben gerade auch in diesen Zeiten präsent und begegnen einem konkreten Stuttgarter Stolperstein oder einem anderen Ort, der in Stuttgart an die Verfolgungen in der NS-Zeit erinnert
http://www.stolperkunst.de/stolperblick-stolperkunst-in-coronazeiten/
Silke Arning auf SWR2 über das Los der Zwangsarbeiter im Lager auf der Schlotwiese
StolperKunst belebt Erinnerung
...ein Projekt der Stuttgarter Stolperstein-Initiativen gegen Geschichtsvergessenheit!
Warum Stolpersteine?
Für Hannelore Levi und ihre Eltern Berta und Ernst, letztere 1942 in Riga ermordet, wurden im Herbst 2017 Stolpersteine in Stuttgart verlegt. Pip McCosh (*1965, Neuseeland), Tochter von Hannelore Levi (*1928, Stuttgart, gest. 2012, Neuseeland) schrieb am 22. Januar 2018 eine e-mail, die anschaulich zeigt, dass Stolpersteine ihre Schleifen bis ins Hier und Jetzt ziehen...
Übersichtskarte der Stolpersteine
in der Reihe TÜBINGER JUDAISTISCHE STUDIEN erschienen:
Briefe zur JÜDISCHEN EHEVERMITTLUNG 1911-1921
Publikationen aus dem Stuttgarter Norden
Broschüre über „Else Kahn, geb. Jeselsohn. Nachgetragene Würde – nachgetragene Liebe. Eine Lebensgeschichte“
Broschüre „Der Killesberg unterm Hakenkreuz"
Der Stuttgarter "Judenladen": Ein fast vergessenes Stück Stuttgarter Stadtgeschichte
Die Geheime Staatspolizei in Württemberg und Hohenzollern
Ingrid Bauz, Sigrid Brüggemann, Roland Maier
Das jüdische Zwangsaltenheim in Eschenau und seine Bewohner
Herausgegeben von Martin Ulmer und Martin Ritter
Aus dem KZ Theresienstadt: "Was mich aufrecht erhielt, war die Post ..."
Postkarten aus Theresienstadt von Gertrud Nast-Kolb an ihre Tochter Ilse in Stuttgart (1944-1945)
heraus-gegeben von Margot Weiß
Verlegt
Krankenmorde 1940-41 am Beispiel der Region Stuttgart
heraugegeben von Elke Martin
Ernst Köhler
im August 1940 in Grafeneck ermordet - weil er krank war
weiter
Walter, Hanna, Sofie, Rose, Erich, Auguste, Albert und Werner Levi
die ganze Familie wurde von den Nazis auf erschreckend gründliche Weise vernichtet weiter
Max und Mathilde Henle
Letzter frei gewählter Wohnort:
Hohentwielstrasse 146 B, Stuttgart Süd
Lydia Heilborn und ihre Tochter Gertrud
die Tochter in Grafeneck ermordet, die Mutter in Theresienstadt weiter
Hermine Wertheimer
zwangsevakuiert, deportiert und enteignet weiter