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Hewdig Voit, Langobardenstr. 39

Ermordet, weil sie psychisch krank war

Hedwig Hessel wurde am 10.11.1906 als uneheliche Tochter von Pauline Hessel in Kleinaspach geboren. Später heiratete ihre Mutter in Zuffenhausen Johann Voit, der die Tochter adoptierte, sodass sie den Namen Voit trug. Sie war sehr intelligent und ihre schulischen Leistungen waren hervorragend. In der Lehre als Weißnäherin war sie geschickt auch in der Handelsschule hatte sie ein gutes Abgangszeugnis. Hedwig arbeitete zwei Jahre als Kontoristin mit guten Leistungen. Bis zu ihrem 21. Lebensjahr galt sie als „gutartig, fleißig und liebenswürdig“.

Das änderte sich 1926. Hewig wurde als Kontoristin entlassen. Eine anschließende Stelle als Hausangestellte gab sie auf. Ihr Verhalten veränderte sich. Bei einer Hochzeit von Verwandten brach sie zusammen; sie war depressiv und unglücklich. Ihre Familie suchte Hilfe im Bürgerhospital, von wo sie 1931 nach Weinsberg eingeliefert wurde.

Am 4.6.1940 wurde sie nach Grafeneck transportiert und dort am selben Tag mit Giftgas ermordet.

Der Stolperstein für Hedwig Voit wurde am 16. April 2012 verlegt.
Die Inschrift lautet:

HIER WOHNTE
HEDWIG VOIT JG. 1908
EINGEWIESEN 1931
‚HEILANSTALT` WEINSBERG
‚VERLEGT‘ 4.6.1940 GRAFENECK ERMORDET 4.6.1940
AKTION T4


Text u. Recherche: Inge Möller und Elke Martin, Initiative Stolpersteine Zuffenhausen
Quellen: Bundesarchiv Berlin
Bild: Bundesarchiv Berlin
Kontakt: Inge Möller