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Hermann Welsch, Hahnstr. 43

In der Hahnstraße 43 wird mit zwei STOLPERSTEINEN für die Brüder Rudolf und Hermann Welsch an den politisch motivierten Widerstand aus der Arbeiterbewegung erinnert. Beide wurden wegen ihrer Mitgliedschaft in der KPD verfolgt.

Hermann Welsch (Jg.1909) war auch Funktionär der Naturfreunde. Der gelernte Schneider arbeitete als Kaufmann bei der Firma DEROP, bis die NS‐Behörden am 1.4.1933 den Betrieb untersagten. Er entging der Verhaftung, wurde aber am 27.6.1933 gefasst und ins Konzentrationslager Heuberg gebracht. Ende 1933 wurde er ins Konzentrationslager Kuhberg überführt und dort Mitte Juli 1934 entlassen. Danach musste er sich laufend auf dem Polizei‐Revier in der Böblinger Str. 110 melden und konnte beruflich nicht mehr Fuß fassen. 1936 gelang Hermann die Flucht vor der Gestapo nach Chile. Seinem 1951 gestellten Antrag auf Wiedergutmachung wurde nur zum Teil entsprochen, als Emigrant erhielt er für „Schaden an Freiheit“ nur den halben Betrag (einmalig 900 DM).

Hermann Welsch
Jg. 1909
Im Widerstand / KPD
“Schutzhaft” 1933
1934 Kuhberg
entlassen Juli 1934
Flucht 1936
Chile

Die Laudatio von Gudrun D. Greth für die Familie Welsch anlässlich der Stolpersteinverlegung am 19. Oktober 2022 gibt es hier zum Download oder auch als Podcast.

Recherche und Ansprechpartnerin für diese Verlegung:
Stolperstein-Initiative Stuttgart-Ost: Gudrun D. Greth, gudrun.greth@web.de
Stolperstein-Initiative Stuttgart-Süd, Werner Schmidt, werner.schmidt@t-online.de