1941 nach Riga deportiert
Elias Gideon wurde am 16. Dezember 1881 in Rexingen geboren. Seine Eltern waren Berta Rödelsheimer aus Baisingen und Abraham Gideon aus Rexingen.
Seine Mutter starb mit 33 Jahren und hinterließ acht Kinder, darunter den zweijährigen Elias. Die Familie wohnte Oben im Dorf Haus Nr. 52, heute Bergstraße 29. Abraham Gideon zog später nach Tuttlingen, wo sein Sohn Elias am 20. Februar 1912 Franziska Landauer aus Herxheim in der Pfalz heiratete. 1925 war das Ehepaar im Stuttgarter Adressbuch gemeldet: Elias Gideon, Geschäftsführer, Schickhardtstraße 35.
Franziska Gideon starb 1936 und ist in Rexingen begraben. Die Tochter Bertha konnte in die USA emigrieren. Von 1931 bis 1941 war Elias Gideon als Eigentümer des Hauses Hoppenlauweg 28 registriert, wo er allerdings nicht selber wohnte. Ab 1938 war er in der Gymnasiumstraße 13 gemeldet, in einem Haus, in dem weitere sechs jüdische Familien untergebracht waren, wahrscheinlich ein sogenanntes „Judenhaus“.
Elias Gideon kam am 28. Februar 1941 von Stuttgart nach Rexingen und wohnte auch hier wieder in einem Haus, das sich mehrere jüdische Familien bis zu ihrer Deportation teilen mussten, im Haus von Heinrich Heimann in der Bergstraße 30. (Am 1. Dezember 1941 wurde er vom Stuttgarter Inneren Nordbahnhof zusammen mit über 1000 Jüdinnen und Juden aus Württemberg und Hohenzollern nach Riga deportiert und dort ermordet).
2006 wurde in der Schickhardtstraße 35 ein Stolperstein für Elias Gideon verlegt.
Quelle: Gedenkblatt des Vereins Ehemalige Synagoge Rexingen
https://www.ehemalige-synagoge-rexingen.de/images/downloads/gedenkblatt/g/gideon_elias_en.pdf
Fotos: Jörg Munder
Bilder von der Steinverlegung: