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Agnes Klett, Röntgenstr. 2

Agnes Klett wurde am 10. Dezember 1910 in Bad Cannstatt als Tochter des Schuhmachers Konrad Klett und seiner Frau Klara geboren. Später zog die Familie in die Röntgenstraße 2. Die Eltern starben früh. Agnes wurde Arbeiterin. Sie blieb unverheiratet.
Im April 1935 musste sie in der staatlichen Heilanstalt Weißenau (Ravensburg) ein Nervenleiden behandeln lassen.

1939 plante die Reichsregierung den nächsten Krieg. Sie beschloss die Tötung der Kranken in den Heil- und Pflegeanstalten des Reiches, um Betten und Personal für Lazarette freizusetzen. Im Jahr 1940 lief die geheime Mordaktion an. Die Anstaltsleitung hatte auch Agnes Klett auf die Liste der Todeskandidaten gesetzt. Am 24. Mai 1940 brachte der graue Bus mit den Milchglasscheiben sie und weitere Patienten in die Tötungsanstalt Grafeneck auf der Münsinger Alb. Dort wurden sie am gleichen Tag in der Gaskammer ermordet.

Der Stolperstein für Agnes Klett wurde am 18. September 2012 verlegt.
Die Inschrift lautet:
    HIER WOHNTE
    AGNES KLETT
    JG. 1910
    EINGEWIESEN 1935
    HEILANSTALT WEISSENAU
    ‘VERLEGT’ 24.5.1940
    GRAFENECK
    ERMORDET 24.5.1940
    AKTION T4

Recherche und Text: Stolperstein-Initiative Stuttgart-Ost