Stuttgarter Stolpersteine - Ein Kunstprojekt füllt Gedächtnislücken
Stuttgarter Stolpersteine - Spuren vergessener Nachbarn - Ein Kunstprojekt füllt Gedächtnislücken heißt das Buch, das Anfang November 2006 im Markstein-Verlag erschienen ist und in 31 Beiträgen Schicksale von Opfern der Nazizeit nachzeichnet, für die Stolpersteine in Stuttgart verlegt wurden. 31 Geschichten von ehemaligen Stuttgarterinnen und Stuttgartern aus Ost, Süd, Mitte, West, Nord, aus Bad Cannstatt und Degerloch, aus Obertürkheim, Wangen und Hedelfingen, aus Feuerbach und Zuffenhausen. In diesem Buch begegnen Ihnen Ärzte und Krankenschwestern, ein Kindermädchen und eine Haushaltshilfe, Angestellte von Banken und Versicherungen, eine Beamtin der Stadtverwaltung und ein Buchprüfer, Künstlerinnen und Rechtsanwälte, Handelsvertreter und Lebensmittelhändler, Geschäftsleute und Fabrikanten, Metallarbeiter und -arbeiterinnen, ein Werkzeugmacher, ein Maschineneinsteller, ein Transportarbeiter, Lehrer und die Leiterin einer Schülerpension, Hausfrauen und Rentner, Kleinkinder und Schüler. Verfolgt und ermordet wurden sie, weil sie Juden waren, gleichgültig ob israelitischen Glaubens, zum Christentum konvertiert oder freigeistig orientiert. Oder weil sie Sintis waren. Oder weil sie als Juden eine "Arierin" liebten und wegen "Rassenschande" verurteilt wurden. Oder weil sie vor der Machtergreifung der Nazis als Kommunisten dem Gemeinderat angehört hatten. Oder weil sie gegen die Diktatur Widerstand geleistet hatten. Oder weil sie als psychisch Kranke in einer Heilanstalt lebten. Oder weil sie aus der Nazi-Armee desertiert waren. Oder weil sie sich zu freimütig geäußert hatten und wegen "Wehrkraftzersetzung" hingerichtet wurden. Recherchiert und beschrieben von Hermann Abmayr, Guillermo Aparicio, Siegfried Bassler, Edith Baer, Susanne Bouché, Anne Fischer, Gerhard Hiller, Irma Glaub, Stephan Janker, Wolfgang Kress, Goswinde Köhler-Hertweck, Jörg Kurz, Andreas Langen, Inge Möller, Doris Neu, Rainer Redies, Mascha Riepl-Schmidt, Franz Schönleber, Peter Selig-Eder, Harald Stingele und Heinz Wienand. Außerdem: ein Portrait des Künstlers Gunter Demnig und seines Projektes. Eine kurze Geschichte, wie die Stolpersteine nach Stuttgart kamen. Ein von Wolf Ritscher moderierter und dokumentierter Dialog über die öffentlichen Wirkungen der Stolpersteine. Der Weg zum Stolperstein. Hinweise zur Recherchearbeit. Herausgegeben für die Stuttgarter Stolperstein-Initiativen von Harald Stingele und dem Bürgerprojekt AnStifter. 248 Seiten, 89 Abbildungen, Broschur, 14,5 x 22 cm, 16,80 €. Ab Mitte Januar 2011 in 3. Auflage wieder erhältlich.
ZEITGENOSSE DEMNIG
Für die SWR-2-Reihe "Zeitgenossen" hat Andreas Langen mit Gunter Demnig, Erfinder der Stolpersteine, gesprochen...
Podcast STOLPERworte Akademie für gesprochenes Wort - Uta-Kutter- Stiftung und Initiative Stolpersteine Stuttgart-Ost
Das Sprecherensemble der Akademie für gesprochenes Wort spricht die Geschichte der Personen hinter den Stoplersteinen. Ein gemeinsames Projekt der Akademie für gesprochenes Wort und der Initiative Stolpersteine Stuttgart-Ost
STOLPERBLICK - StolperKunst in Corona-Zeiten
Künstler*innen bleiben gerade auch in diesen Zeiten präsent und begegnen einem konkreten Stuttgarter Stolperstein oder einem anderen Ort, der in Stuttgart an die Verfolgungen in der NS-Zeit erinnert
http://www.stolperkunst.de/stolperblick-stolperkunst-in-coronazeiten/
Silke Arning auf SWR2 über das Los der Zwangsarbeiter im Lager auf der Schlotwiese
StolperKunst belebt Erinnerung
...ein Projekt der Stuttgarter Stolperstein-Initiativen gegen Geschichtsvergessenheit!
Warum Stolpersteine?
Für Hannelore Levi und ihre Eltern Berta und Ernst, letztere 1942 in Riga ermordet, wurden im Herbst 2017 Stolpersteine in Stuttgart verlegt. Pip McCosh (*1965, Neuseeland), Tochter von Hannelore Levi (*1928, Stuttgart, gest. 2012, Neuseeland) schrieb am 22. Januar 2018 eine e-mail, die anschaulich zeigt, dass Stolpersteine ihre Schleifen bis ins Hier und Jetzt ziehen...
Übersichtskarte der Stolpersteine
in der Reihe TÜBINGER JUDAISTISCHE STUDIEN erschienen:
Briefe zur JÜDISCHEN EHEVERMITTLUNG 1911-1921
Publikationen aus dem Stuttgarter Norden
Broschüre über „Else Kahn, geb. Jeselsohn. Nachgetragene Würde – nachgetragene Liebe. Eine Lebensgeschichte“
Broschüre „Der Killesberg unterm Hakenkreuz"
Der Stuttgarter "Judenladen": Ein fast vergessenes Stück Stuttgarter Stadtgeschichte
Die Geheime Staatspolizei in Württemberg und Hohenzollern
Ingrid Bauz, Sigrid Brüggemann, Roland Maier
Das jüdische Zwangsaltenheim in Eschenau und seine Bewohner
Herausgegeben von Martin Ulmer und Martin Ritter
Aus dem KZ Theresienstadt: "Was mich aufrecht erhielt, war die Post ..."
Postkarten aus Theresienstadt von Gertrud Nast-Kolb an ihre Tochter Ilse in Stuttgart (1944-1945)
heraus-gegeben von Margot Weiß
Verlegt
Krankenmorde 1940-41 am Beispiel der Region Stuttgart
heraugegeben von Elke Martin
Ernst Köhler
im August 1940 in Grafeneck ermordet - weil er krank war
weiter
Walter, Hanna, Sofie, Rose, Erich, Auguste, Albert und Werner Levi
die ganze Familie wurde von den Nazis auf erschreckend gründliche Weise vernichtet weiter
Max und Mathilde Henle
Letzter frei gewählter Wohnort:
Hohentwielstrasse 146 B, Stuttgart Süd
Lydia Heilborn und ihre Tochter Gertrud
die Tochter in Grafeneck ermordet, die Mutter in Theresienstadt weiter
Hermine Wertheimer
zwangsevakuiert, deportiert und enteignet weiter